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Peru

Projekte:

- Trinkwasserversorgung für 8 Ortschaften.

- Brücke für Pachar

- LKW für Ollantagtambo

- Unterstützung mehrerer Schulen und Kindergärten

- Straßenkinderzentrum in Lima.


Unsere ersten Projekte.

Wasser für Pachar
Mit Spendengeldern, Know-how und ständiger Begleitung aus Deutschland ebenso wie der tatkräftigen Unterstützung der peruanischen Dorfbevölkerung wurde 1986 in der Provinz Urubamba, in der Nähe der Stadt Cusco und der berühmten Inka-Stadt Machu-Pichu gelegen, das erste Projekt des AK Entwicklungshilfe Eching erfolgreich geschultert: der Bau einer Wasserleitung, die von der Quelle bis zum 12 Kilometer entfernten Andendorf Pachar einen Höhenunterschied von fast 1.000 Metern überwinden musste.
Außer Pachar wurden noch 4 weitere Weiler einschließlich der Bahnstation angeschlossen.
Speziell für dieses Projekt waren die Mitarbeit von Martin Reutlinger, der den Bau leitete, und die moralische und motivierende Unterstützung durch Pfarrer Josef Sayer (heute Leiter von Miserior) eminent wichtig. Die Fertigstellung hing von der ständigen Mitarbeit der Leute aus Pachar ab, die über ein Jahr lang nicht nur ihren täglichen Lebensunterhalt als Kleinbauern sichern, sondern daneben mit Pickel und Schaufel zusätzlich schwere körperliche Arbeit für das große Ziel verrichten mussten. In Gottesdiensten und Versammlungen fand Sayer immer wieder aufmunternde Worte, um aufkommende Hoffnungslosigkeit und Zweifel zu überwinden.
Durchhaltevermögen und Vertrauen der Campesinos wurden belohnt. Jetzt hat jeder Bewohner in Pachar und in den Weilern Trinkwasser im Haus, einen Komfort, den niemand mehr missen will. Vor allem bei den Kleinkindern gingen die Durchfallerkrankungen rapide zurück.
Diese Initiative von Pachar sprach sich in der gesamten Umgebung herum und trug in der Folge auch an anderen Orten Früchte. Im Distrikt Ollantaytambo, flächenmäßig mit dem Landkreis Freising vergleichbar, konnten in Phiry, Taccac, Pilcobamba, Huarocondo weitere Wasserleitungen realisiert werden. Kleinere Beträge wurden zudem noch für die Anschaffung einer Strickmaschine, Kauf von Musikinstrumenten, der Renovierung einer Schule und der Kirche in Pachar aufgewendet.


Eine Brücke für Pachar
Zur Erleichterung der alltäglichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Pachar und Umgebung hat der AK Entwicklungshilfe auch durch die Finanzierung von Straßen- und Brückenbau beigetragen. Einen weiteren Anteil daran leistete die Vermittlung eines von den Isar-Amperwerken gespendeten, generalüberholten Lkws. So wurde insgesamt der Transport z. B. zu den Märkten für landwirtschaftliche Produkte durch eine Verkürzung der Fahrtzeiten um 4–5 Stunden wesentlich vereinfacht.

Stromversorgung
Trotz ausreichend vorhandener Überlandleitungen gab es für die im Distrikt liegenden Dörfer und Weiler keine Stromanschlüsse für private Haushalte. Der AKE hat deshalb eine Trafostation finanziert, um den Menschen dort durch eine geeignete Stromversorgung zeitgemäße Lebensbedingungen zu verschaffen.

 

Schule und Bildung
In Zusammenarbeit mit dem Verein Jugend Dritte Welt wurde ein Straßenkinderprojekt in Lima-Brena gefördert und konnte erweitert werden. So erhielten zusätzlich 90 Mädchen und Jungen eine schulische und berufliche Ausbildung. Nicht zuletzt hat der AKE den Grundschulen im Distrikt Ollantaytambo finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Weil die Gemeinde selbst keine Mittel zur Finanzierung der äußerst (be)dürftigen Schulen haben, oblag den armen Eltern der Schulkinder deren Ausstattung. Mit unseren Spenden konnte zumindest das Material für die Herstellung von Schulmöbeln gesichert und Klassenzimmer eingerichtet werden.
Als Dank für die Unterstützung hat die Grundschule in Yanahuara sich den Namen "C.E. Eching" gegeben.

Bleibende Eindrücke
Bei zwei Reisen konnten sich Teilnehmer aus Eching von den erfolgreichen Projekten überzeugen, die den Menschen von Pachar eine Perspektive gegeben haben. Die Besucher konnten dort die unmittelbare Herzlichkeit und den Dank der Menschen spüren, Eindrücke, die bis heute haften. Neben der Faszination der grandiosen Natur und alten Kultur im Land der Inkas hat sich dieser direkte Kontakt zur Bevölkerung am stärksten eingeprägt.

Fazit
In den Projekten in Peru wurden in den Jahren 1986 bis 2001 insgesamt 148.893 € investiert. Diese langjährige "Starthilfe" hat dauerhafte Verbesserungen in Gang gesetzt - und ermöglicht den Menschen in Pachar ein eigenhändiges und eigenständiges Management ihrer Grundversorgungseinrichtungen - einschließlich Reparaturen und Neuanschlüssen am Trinkwassernetz. Es kann abschließend festgestellt werden, dass alle vom Arbeitskreis Entwicklungshilfe geförderten Wasserleitungsprojekte nach wie vor gut laufen, ja sogar noch erweitert wurden.
Somit ist diese erste "Erfolgsgeschichte" im wesentlichen abgeschlossen - und der Fokus in den letzten Jahren auf andere Projekte gerichtet, die finanzielle Hilfe nötiger haben.

 





In einer langen Reihe autoritärer, militärischer und demokratischer Regime wird die Andenrepublik seit der Stichwahl vom 4. Juni 2006 zum zweiten Mal von Alan Garcia Perez regiert. Der seit 1980 eingeleitete Demokratisierungsprozess erscheint nach wie vor wenig gefestigt. Die Bevölkerung Perus besteht zu 45 % aus Indianern, 37 % aus Mestizen und 15 % aus Weißen europäischer Abstammung. 33 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahre und die meisten Peruaner wohnen in Städten. Peru gehört zu den wichtigsten Bergbaunationen der Welt. Durch die extrem großen Höhenunterschiede der Anden bestehen größere infrastrukturelle Probleme. Dadurch bedingt profitiert die Landbevölkerung im Hinterland nur ungenügend vom wirtschaftlichen Aufschwung.

Größe in km²:
1,2 Mio.

Einwohner:
27 Mio.

Bruttosozialprodukt:
pro Kopf 2.020 $

Säuglingssterblichkeit:
30/1.000 Geburten

Analphabetenrate:
15 %

Zugang zu Trinkwasser:
80 %

Lebenserwartung:
(m/w) 68/72 Jahre